Außerklinische Intensivpflege
Was ist Ausserklinische Intensivpflege?
Ausserklinische Intensivpflege ist Häusliche Intensivpflege, die bis zu 24 Stunden am Tag gewährleistet wird.
Menschen, die aus medizinischen Gründen einer ständigen Überwachung bzw. intensivpflegerischer Versorgung bedürfen, können mit Hilfe häuslicher Intensivpflege aus dem klinischen Bereich in ihr häusliches Umfeld zurückkehren bzw. dort verbleiben, zum Beispiel Langzeit-Beatmungspatienten.
Das häusliche Umfeld bezieht sich auf die Wohnung des Betroffenen, die sich auch im Pflegeheim, bei seiner Familie, in einer Einrichtung des Betreuten Wohnens oder in einer Intensivpflege-Wohngruppe befinden kann. Grundlage aller Versorgungen ist die Vorgabe der Krankenversicherungen „ambulant vor stationär“.
Eine einheitliche Begrifflichkeit für die Intensivpflege im häuslichen Bereich gibt es nicht. Sie wird auch als Beatmungspflege, 1‑zu-1-Versorgung, ambulante Intensivpflege oder 24-Stunden-Pflege angeboten. Der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen verwendet die Bezeichnung Außerklinische Intensivpflege (AKI).
Unsere Kunden und Kundinnen
Unsere Kundinnen und Kunden sind kranke und/oder pflegebedürftige Erwachsene und Kinder, die in ihrer häuslichen Umgebung versorgt und gepflegt werden möchten. Sie erhalten durch unseren Pflegedienst die individuelle und professionelle Unterstützung einer aktivierenden Pflege im Rahmen der Möglichkeiten und Ressourcen.
Der Schwerpunkt unseres Betreuungsangebotes liegt in der Versorgung und Pflege von Kundinnen und Kunden mit einem intensiv- und beatmungspflichtigen Bedarf.
Typische Krankheitsbilder in der außerklinsichen Intensivpflege
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Lungenerkrankungen.
Mehr Informationen bei COPD – Deutschland e.V. und der Deutschen Atemwegsliga e.V.
Beim Wachkoma (auch apallisches Syndrom) ist das Gehirn schwer geschädigt. Ursachen können Unfälle, Hirnhautentzündungen, Schlaganfälle, Sauerstoffmangel oder Tumore sein
Mehr Informationen bei der Deutschen Wachkoma Gesellschaft
Die Amyotrophe Lateralsklerose ist eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems.
Mehr Informationen bei der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V.
Bei einer Querschnittslähmung wird meist bei einem Unfall die Nervenleitung im Rückenmark unterbrochen.
Mehr Informationen bei der Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegiologie e.V. und der Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten in Deutschland e.V.
Zu den bösartigen Tumorerkrankungen (Krebs) gehören Karzinome, Sarkome, Tumoren des Nervensystems, maligne Melanome sowie Tumorerkrankungen des Blut- und Lymphsystems wie Leukämien, Lymphome, multiples Myelom, myeloproliferative Erkrankungen und myelodysplastische Syndrome.
Mehr Informationen bei der Deutschen Krebsgesellschaft und bei der Deutschen Krebshilfe.
Erblich bedingter Schwund von Muskelgewebe der zu zunehmender Muskelschwäche führt.
Mehr Informationen bei der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V.
Bei Gendefekten und Stoffwechselerkrankungen handelt es sich um genetisch bedingte Erkrankungen, die den Stoffwechsel oder die Funktion bestimmter Organe beeinträchtigen. Zu diesen Krankheitsbildern gehören unter anderem Morbus Pompe und Mukoviszidose.
Mehr Informationen bei der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V.
Angeborene oder erworbene Hirnschädigungen können durch verschiedene Ursachen wie Sauerstoffmangel bei der Geburt, Frühgeburten, Schädel-Hirn-Traumata oder Ertrinkungsunfälle entstehen. Diese Schädigungen können zu motorischen, kognitiven und sensorischen Beeinträchtigungen führen.
Angeborene Syndrome und Fehlbildungen wie die Pierre-Robin-Sequenz oder das Joubert-Syndrom können zu schweren körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen führen. Diese Syndromen sind oft mit Entwicklungsstörungen und komplexen gesundheitlichen Problemen verbunden. Mehr Informationen finden Sie zum Beispiel bei Pierre Robin Europe
Unsere Leistungen
Behandlungspflege
Beratung und soziale Betreuung
Grundpflege und Hauswirtschaftliche Leistungen
Unter Grundpflege verstehen wir die Hilfe bei den Tätigkeiten des täglichen Lebens unter Berücksichtigung der individuellen Ressourcen, die zur Befriedigung der körperlichen und geistigen Grundbedürfnisse gehören.
Das sind im Wesentlichen: .
Kooperationen
Krankenhäuser, vor allem Beatmungszentren
Durch eine enge Zusammenarbeit mit den ansässigen Kliniken kann die Überleitung von Kundinnen und Kunden qualitativ verbessert und die Schnittstelle zwischen Krankenhaus und Pflegedienst so zum Wohle der Kundinnen und Kunden optimal gestaltet werden.
Therapeutische Partner
Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden, externe Wundberater und andere sind ein wesentlicher Bestandteil der pflegeergänzenden Versorgung der Kundinnen und Kunden. Feste Partner sorgen hier für Vertrauen und Sicherheit.
Sanitätshäuser
Der Pflegedienst ist auf Wunsch bei der Auswahl eines geeigneten Sanitätshauses behilflich. Das kooperierende Sanitätshaus ist ebenfalls durch eine 24-Stundenrufbereitschaft jederzeit erreichbar. Zusätzliche Angebote, wie die Versorgung mit Hilfs- und Verbrauchsmaterialien, einer Beratung in Konfliktsituationen sowie eine fachkompetente Wundberatung erleichtern den Kundinnen und Kunden sowie den Angehörigen den Alltag.
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Ärzte
Die beauftragten, behandelnden Fachärzte, Allgemeinmediziner und beratende Ärzte aus den Beatmungszentren nehmen als Kooperationspartner eine wichtige Rolle ein. Sie gewährleisten in der Zusammenarbeit mit der Pflege eine optimale medizinische Versorgung.
Apotheken
Wir sind auf Wunsch bei der Auswahl einer geeigneten Apotheke behilflich.
Der Weg nach Hause
Schritt für Schritt
Anfrage
Der Kunde selbst oder die behandelnde Klinik ruft beim Pflegedienst an.
Es wird nach den individuellen Gegebenheiten gefragt und ein unverbindlichen Termin für ein erstes Gespräch vereinbart.
Der erste persönliche Kontakt
Beim ersten Treffen haben Sie die Möglichkeit, alles zu besprechen, was für Sie wichtig ist. Im Gegenzug machen wir uns ein Bild von Ihrem Pflegebedarf und dem Krankheitsbild, stellen den Pflegedienst vor und erläutern unsere Arbeit.
Entscheidung und Kostenklärung
Wenn Sie sich für uns entscheiden, wird ein Pflegevertrag erstellt.
Darauf folgt die Klärung der Kostenübernahme von den Kostenträgern.
Personalsuche und Einarbeitung
Hier gibt es individuelle Unterschiede aufgrund der verschiedenen Krankheitsbilder und Anforderungen.
Wenn ein Kunde aus einer Klinik nach Hause übergeleitet werden soll, werden 2 bis 3 Mitarbeiter zunächst in der Klinik eingearbeitet. Parallel dazu werden neue Mitarbeiter gesucht und dann später in der Häuslichkeit eingearbeitet.
Überleitung nach Hause
Jetzt beginnt die Organisation für die Rückkehr in die eigenen vier Wände.
Die vorgesehenen Räumlichkeiten werden angepasst, alle benötigten Hilfsmittel werden besorgt. Dann wird ein Termin für die Überleitung mit allen Beteiligten abgesprochen.
Häufige Fragen
Das Leben kann sich manchmal von einem Tag auf den anderen dramatisch verändern. Ein Unfall oder eine Krankheit können dazu führen, dass Sie oder ein Familienmitglied plötzlich auf intensive Pflege angewiesen sind. Dies stellt eine große Herausforderung dar, sowohl emotional als auch praktisch. Was sollte man in einer solchen Situation tun?
Neben der emotionalen Belastung kommen zahlreiche organisatorische Aufgaben auf Sie zu und wichtige Entscheidungen müssen getroffen werden. Es ist jetzt von großer Bedeutung, sich umfassend zu informieren und eine gute Beratung einzuholen. Die behandelnden Ärzte im Krankenhaus sind oft eine erste Anlaufstelle.
Das Krankenhaus ist auch dafür verantwortlich, die geeignete Versorgungsform nach dem Krankenhausaufenthalt zu organisieren. Falls ein Pflegeheim keine Option ist, bietet die außerklinische Intensivpflege und Beatmung eine gute Alternative, da sie ein Leben außerhalb des Krankenhauses oder eines Pflegeheims ermöglicht.
WIR SIND FÜR SIE DA, UM ZU HELFEN
Das Pflegeteam Himmel GmbH ist jetzt an Ihrer Seite und begleitet Sie von Anfang an durch diese emotionale und schwierige Phase. Wir informieren Sie umfassend über alle Möglichkeiten, wie eine ganzheitliche außerklinische Intensivpflege und Beatmung optimal umgesetzt werden kann.
Dabei berücksichtigen wir nicht nur den Gesundheitszustand, sondern auch die persönlichen Bedürfnisse des/der Betroffenen und der Angehörigen. Gemeinsam finden wir eine passende Lösung, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist.
Sie haben einen Anspruch auf frühzeitige und umfassende Beratung durch die Pflegeberaterinnen und Pflegeberater Ihrer Pflegekasse. Der Anspruch gilt auch für Angehörige und weitere Personen, zum Beispiel ehrenamtliche Pflegekräfte, sofern Sie zustimmen.
Informationen erhalten Sie auch über das Bürgertelefon, das vom Bundesministerium für Gesundheit beauftragt ist, unter 030 / 340 60 66–02.
Die Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat eigens zum Thema die Seite „Wege zur Pflege“ mit vielen Informationen rund um das Thema Pflege zusammengestellt.
Außerdem beraten wir Sie natürlich auch gerne!
Um Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch nehmen zu können, muss ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden; dies kann auch telefonisch erfolgen. Die Pflegekasse befindet sich bei der Krankenkasse.
Die Pflegegrade orientieren sich nach der Schwere der Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person. Der Pflegegrad wird mithilfe eines pflegefachlich begründeten Begutachtungsinstruments ermittelt. Die fünf Pflegegrade sind abgestuft: von geringen Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten (Pflegegrad 1) bis zu schwersten Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten, die mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung einhergehen (Pflegegrad 5).
Sobald Sie Leistungen der Pflegeversicherung beantragt haben, beauftragt Ihre Pflegekasse den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) oder andere unabhängige Gutachterinnen beziehungsweise Gutachter mit der Begutachtung zur Feststellung Ihrer Pflegebedürftigkeit.
Lange Zeit war die intensivmedizinische Versorgung in der häuslichen Umgebung eine seltene Ausnahme, aber dank moderner Technik ist es heute in vielen Fällen möglich, auch als schwer erkranktes Familienmitglied zu Hause gepflegt zu werden, selbst wenn es beatmet oder künstlich ernährt werden muss.
Ein genauen Zeitrahmen zu nennen ist schwierig, da für die individuelle Versorgung des Kunden zunächst ein Team aus examinierten Pflegekräften zusammengestellt werden muss. Wichtig dabei ist, dass jede Versorgung speziell auf die Bedürfnisse des Kunden maßgeschneidert wird.
Wir vermitteln auch Zwischenlösungen in stationären Einrichtungen, falls gewünscht, für die Zeit zwischen Klinik und zu Hause.
Für die Zukunft planen wir selbst ein betreutes Wohnen für intensivpflegebedürftige Kunden mit 12 Wohneinheiten anzubieten. Weitere Informationen dazu hier: https://remeno.de/
Dies sind in der Regel Pflegekassen, Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Versicherungen und Sozialämter. Es ist auch ein privater Beitrag möglich.
Mit Pflegegrad hat Ihr Angehöriger die Möglichkeit, 4.000 Euro Zuschuss von der Pflegekasse für eine Wohnumfeldverbesserung zu erhalten. Häufige Umbaumaßnahmen sind eine Badsanierung oder der Einbau von Liften und Aufzügen zur Überwindung von Treppen und Stockwerken. Unabhängig vom Pflegegrad vergibt die KfW-Bank Zuschüsse von bis zu 6.250 Euro für den Abbau von Barrieren.
Um die Zuschüsse für den Umbau zu erhalten, benötigen Sie mehrere Kostenvoranschläge, die sie gemeinsam mit dem Antrag bei der Pflegekasse – beziehungsweise bei der KfW-Bank – einreichen. Oft sind auch Fotos von der abzubauenden Barriere, zum Beispiel dem Treppenhaus, hilfreich für eine schnelle Bearbeitung des Antrags.
Bei der Versorgung eines intensivpflichtigen Kunden in der eigenen Häuslichkeit ist die Höhe des Pflegegrad nicht relevant.
Uns ist es wichtig, jeden Kunden in seiner Eigenständigkeit und Selbständigkeit zu fördern und zu unterstützen. Abhängig vom individuellen Krankheitsbild haben wir auch sehr aktive Kunden und begleiten sie in ihrem täglichem Leben: zur Schule, zur Arbeit, in ihrer Freizeit (z.B. ins Kino oder shoppen gehen) oder sogar in den Urlaub.
Die Pflege eines Angehörigen zu Hause kann sowohl psychisch als auch körperlich sehr belastend sein. Es gibt Anzeichen, die darauf hinweisen, dass es an der Zeit ist, sich Unterstützung in Form eines Pflegedienstes zu suchen. Zu den möglichen Anzeichen gehören:
- Körperliche Beschwerden wie Muskelverspannungen, Schmerzen, Hautprobleme, Anfälligkeit für Infektionen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Gewichtsschwankungen, Magen- und Verdauungsprobleme, Schlafstörungen oder ungewöhnliche Müdigkeit.
- Psychische Anzeichen wie Nervosität, Unruhe, Reizbarkeit, Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebs- oder Rastlosigkeit, Stimmungsschwankungen, Hilflosigkeit, Niedergeschlagenheit, Einsamkeit, Angst, Wut, Trauer, Gedanken der Wertlosigkeit und übermäßiger Gebrauch von Medikamenten, Tabak, Alkohol oder anderen Drogen.
Es ist wichtig, diese Anzeichen ernst zu nehmen und bei einer längeren Wahrnehmung mit einem Arzt oder einer Ärztin darüber zu sprechen. Die Pflege eines Angehörigen kann eine große Herausforderung sein, und es ist entscheidend, auf die eigene Gesundheit zu achten und Unterstützung zu suchen, um Überlastung und ernsthafte gesundheitliche Probleme zu vermeiden.
Bitte beachte, dass die Informationen in diesem Artikel einen Arztbesuch nicht ersetzen sollen und nicht zur Selbstdiagnose oder ‑behandlung verwendet werden dürfen.
Pflegeratgeber für Angehörige
Die Pflegeratgeber des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) richten sich an pflegende Angehörige und bieten leicht verständliches und fundiertes Wissen für die häusliche Pflege. Alle Ratgeber werden in unserem multiprofessionellen Team erarbeitet und zusätzlich von externen ausgewiesenen Experten qualitätsgesichert.
Gesunde Menschen atmen ganz automatisch, ohne darüber nachzudenken und ohne große Anstrengung. Wenn dies etwa wegen einer Erkrankung oder nach einem Unfall nicht mehr gelingt, kann die Atmung durch eine maschinelle Beatmung sichergestellt werden. Geschieht dies außerhalb eines Krankenhauses, spricht man von Beatmung zu Hause oder Heimbeatmung. Die medizinisch und pflegerisch übliche Bezeichnung dafür lautet „außerklinische Beatmung“. Dabei spielt es keine Rolle, ob die beatmeten Menschen in der eigenen Wohnung, einer Wohngemeinschaft oder in einer stationären Pflegeeinrichtung leben.
Formen der Heimbeatmung
Wie jemand beatmet wird, hängt von der jeweiligen Erkrankung ab. Ein Beatmungs-Gerät kann die Atmung unterstützen oder auch ganz übernehmen. Dies kann entweder dauerhaft oder stundenweise erfolgen, etwa im Schlaf. Die Beatmung kann langfristig oder vorübergehend notwendig sein.
- Nicht-invasive Beatmung: Die Beatmung über ein Mundstück, eine Nasenmaske oder eine Mund-Nasen-Maske bezeichnet man als nicht-invasive Beatmung. Die nicht-invasive Beatmung kann in den meisten Fällen völlig selbstständig durchgeführt werden.
- Invasive Beatmung: Für eine invasive Beatmung wird ein künstlicher Zugang über den Hals zur Luftröhre geschaffen, das sogenannte Tracheo-Stoma. Darüber wird ein Röhrchen (Tracheal-Kanüle) in die Luftröhre eingeführt. An diese Tracheal-Kanüle wird das Beatmungs-Zubehör angeschlossen. Bei der invasiven Beatmung ist fast immer eine Unterstützung durch spezialisierte Pflege erforderlich.
Beatmungs-Pflege
Bei der Entscheidung darüber, wie die Beatmungs-Pflege organisiert wird, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, z. B. wo die Person lebt, welche Fähigkeiten eingeschränkt sind und ob Unterstützung durch einen Pflegedienst notwendig ist.
Qualität der außerklinischen Beatmungs-Pflege
Nicht jeder Pflegedienst kann die Versorgung beatmeter Menschen übernehmen. Dafür gibt es Intensiv-Pflegedienste, die sich auf die außerklinische Beatmung spezialisiert haben. Deren Aufgabe ist es, für eine gute und sichere Pflege zu sorgen. Dabei müssen die Dienste verbindliche Qualitätsvorgaben einhalten. Die konkreten Pflichten der Pflegedienste richten sich nach den Bedürfnissen der beatmeten Person.
Gewalt hat viele Gesichter und ist manchmal nicht direkt erkennbar. Und: Sie fängt nicht erst beim Schlagen an. Auch jemandem zu drohen, ihn zu beleidigen, zu etwas zu zwingen, zu vernachlässigen oder ausnutzen, ist Gewalt.
Für Gewalt in der Pflege gibt es verschiedene Ursachen. Sie entsteht oftmals als Summe von mehreren Faktoren. Gewalt kann zum Beispiel entstehen, wenn Pflegende mit der Pflege überfordert sind, gesundheitliche oder finanzielle Probleme haben. Bei Pflegebedürftigen können Gefühle wie Hilflosigkeit, Angst, Scham, Verzweiflung oder Schmerzen zu aggressivem Verhalten führen. Auch krankheitsbedingte Veränderungen im Gehirn, zum Beispiel Demenz, können der Grund dafür sein.
Herausforderndes Verhalten
Manches Verhalten anderer kann uns sehr herausfordern – vor allem, wenn wir es als gegen uns gerichtet empfinden und nicht verstehen. Daher ist es hilfreich, die Gründe dafür herauszufinden. Denn wer diese nicht kennt, reagiert womöglich unpassend. Die Situation könnte dann sogar noch schlimmer werden.
Praxistipp: Verhalten verstehen
- Versuchen Sie herauszufinden, was Gefühle wie Angst, Wut oder Unruhe bei der pflegebedürftigen Person auslöst. Überlegen Sie, ob sich Muster in ähnlichen Situationen zeigen. Manche Menschen werden unruhig oder aggressiv, wenn sie z. B. Schmerzen haben, unzufrieden, verzweifelt, ängstlich, müde, hungrig oder gelangweilt sind.
- Fragen Sie gezielt nach. Bei Menschen mit Demenz eignen sich einfache Fragen, auf die man mit Ja oder Nein antworten kann.
- Beobachten Sie auch Verhalten, Körpersprache und Tonfall.
- Überlegen Sie, was häufig zu Konflikten zwischen Ihnen führt. Ist es z. B. beim Essen oder Waschen? Führt das zu Abwehr oder Widerstand? Was könnte der Grund sein?
- Vielleicht können Sie jemand anderen bitten, bestimmte Aufgaben für Sie zu übernehmen. Ziehen Sie evtl. auch einen ambulanten Pflegedienst hinzu.
- Holen Sie Rat von einem Facharzt ein, z. B. einem Gerontopsychiater, wenn Verhaltensweisen wie Schreien, Unruhe, Angst, Abwehr oder Aggressivität auftreten.
- Lassen Sie sich auch von Pflegefachkräften beraten, wie man mit herausforderndem Verhalten von Menschen mit Demenz umgehen sollte. Solches Wissen wird auch in Pflegekursen vermittelt.
Inkontinenz bedeutet, wiederholt ungewollt Urin oder Stuhl zu verlieren. Dann wird entweder von einer Harn-Inkontinenz oder einer Stuhl-Inkontinenz gesprochen.
Es gibt verschiedene Formen von Inkontinenz. Bei einer Belastungs-Inkontinenz geht beim Heben, Husten oder Lachen unkontrolliert Urin ab. Liegt eine überaktive Blase oder eine Drang-Inkontinenz vor, kommt der Harn- oder Stuhldrang plötzlich und ist sehr dringend. Bei einer Überlauf-Inkontinenz oder Entleerungs-Störung entleeren sich Blase oder Darm nicht richtig. Dadurch geht in kurzen Zeitabständen unkontrolliert etwas Urin oder Stuhl ab. Zudem kann eine funktionelle Inkontinenz bestehen. Das bedeutet, dass die Toilette nicht rechtzeitig erreicht wird, weil Beweglichkeit oder geistige Fähigkeiten eingeschränkt sind. Oft kommt bei älteren pflegebedürftigen Menschen eine Mischung aus verschiedenen Formen vor.
Die Ursache für Inkontinenz liegt in der Regel in Muskelschwäche, Störungen der Nerven oder geistigen Beeinträchtigungen. Mit dem Alter steigt das Risiko für Inkontinenz. Die Muskulatur im Beckenboden und die Schließmuskeln werden schwächer. Die Vorwarnzeit für den Harn- und Stuhldrang wird kürzer. Viele ältere Menschen müssen nachts häufiger zur Toilette. Wer nicht gut beweglich ist, lange ins Bad oder zum Ausziehen braucht, schafft es womöglich nicht rechtzeitig.
Es ist wichtig, bei Inkontinenz ärztlichen Rat einzuholen. So können Ursachen geklärt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
Folgen einer Inkontinenz
Inkontinenz kann zu gesundheitlichen Problemen und psychischen Belastungen führen.
Gut zu wissen: Welche Probleme können auftreten?
Hautschäden
Andauernder Kontakt mit Urin oder Stuhl kann die Haut schädigen. Sie wird wund und kann sich entzünden.
Infektionen
Über entzündete Haut können sich Bakterien ausbreiten. Zudem kann Inkontinenz zu Entzündungen der Harnwege führen. Entleert sich die Blase beim Wasserlassen nicht vollständig, vermehren sich Bakterien in der Blase leichter.
Unsicherheit
Inkontinenz verändert den Alltag. Die Toilette muss immer in der Nähe und schnell zu erreichen sein. Auch auf Unterstützung oder auf Hilfsmittel wie Inkontinenz-Hosen angewiesen zu sein, kann sehr belasten und verunsichern. Hinzu kommen vielleicht Gefühle wie Scham, Trauer, Ärger und Wut.
Einsamkeit
Manche Menschen mit Inkontinenz vermeiden es, aus dem Haus zu gehen. Sie befürchten zum Beispiel, nicht rechtzeitig zur Toilette zu kommen oder unangenehm zu riechen. Blasen- oder Darmschwäche kann mit belastenden Schamgefühlen verbunden sein und Einsamkeit zur Folge haben.
Hautpflege bei Inkontinenz
Urin und Stuhl können die Haut angreifen und schädigen. Daher muss die Haut bei Inkontinenz besonders geschützt werden. Dazu gehört auch, den Intimbereich zu reinigen und zu pflegen. Dabei ist der richtige Ablauf zu beachten, um Hautprobleme und Infektionen zu vermeiden.
Praxistipp: Haut reinigen und pflegen
- Wechseln Sie Inkontinenz-Produkte mehrmals täglich und nach jeder Stuhl-Ausscheidung.
- Entfernen Sie Kot immer sofort von der Haut.
- Reinigen Sie die Haut möglichst nach jeder Ausscheidung.
- Verwenden Sie dafür weiche hautschonende Feucht- oder Öltücher. Häufiger Kontakt mit Wasser und Seife schädigt die Haut.
- Trocknen Sie die Haut sanft ab, um sie nicht noch zusätzlich zu reizen. Tupfen Sie eher, anstatt zu reiben.
- Tragen Sie eine Creme auf, die die Haut vor Feuchtigkeit und aggressiven Stoffen im Urin und Stuhl schützt. Dafür eignen sich einfache, weiche Zinkpasten oder Hautschutzsalben. Es gibt auch spezielle Inkontinenz-Produkte, die einen Schutzfilm auf der Haut bilden.
- Lassen Sie sich in der Apotheke, beim Arzt, bei einer Ärztin oder von einer Pflegefachperson beraten.
- Achten Sie auf den Zustand der Haut und der Schleimhaut. Holen Sie bei Veränderungen der Haut pflegefachlichen oder ärztlichen Rat ein.
Schamgefühle kommen in der Pflege regelmäßig vor – sowohl bei den Pflegenden als auch bei den Gepflegten. Pflegebedürftige sind mit dem Verlust ihrer Fähigkeiten und einer zunehmenden Abhängigkeit konfrontiert. Bei Menschen, denen es immer wichtig war, unabhängig und selbstbestimmt zu leben, kann das Schamgefühle auslösen. Hinzu kommt, dass andere in intimste Handlungen und Abläufe einbezogen werden müssen, wie etwa bei der Körperpflege, dem Toilettengang und dem Schlafengehen.
Ebenso wie Pflegebedürftige Scham empfinden, kommt dies auch bei Pflegenden vor. Sie sind vielleicht beschämt, weil sie sich den intimsten Lebensbereichen einer anderen Person nicht entziehen können. Oder sie glauben, den Erwartungen bei der Pflege nicht gerecht zu werden – denen des Pflegebedürftigen, Außenstehenden oder den Erwartungen, die sie an sich selbst stellen.
Schamgefühle
Schamgefühle entstehen, wenn man sich herabgewürdigt oder missverstanden, in Verlegenheit gebracht oder bei etwas ertappt fühlt. Pflege geht wie kaum ein anderer Lebensbereich mit einem sehr hohen Maß an Intimität und Vertrauen und damit auch mit Verletzlichkeit einher.
Gut zu wissen: Was ist beim Umgang mit Scham wichtig?
Für eine einfühlsame, respektvolle und gesunde Pflege ist es wichtig, Belastungen durch Schamgefühle vorzubeugen – bei Pflegenden und Gepflegten. Ein offener Austausch darüber, wann sich die eigenen Schamgefühle melden und was für den anderen beschämend ist, unterstützt dabei, gezielt damit umzugehen und Lösungen zu finden.
So ist es zum Beispiel ratsam, anzusprechen, wie und von wem der Pflegebedürftige am liebsten unterstützt werden möchte und was ihm bei der Pflege unangenehm ist. Genauso wichtig ist es, dass pflegende Angehörige offen benennen, was sie im Rahmen der Pflege leisten können und was nicht.
Schamgefühle sind nicht ganz zu vermeiden. Aber es gibt Möglichkeiten, schambehafteten Situationen vorzubeugen oder zu lernen, mit ihnen umzugehen.
Schamgefühle überwinden
Im Verlauf einer langen Pflegebedürftigkeit verändern sich Schamgrenzen. Mit der Zeit beginnen Pflegebedürftige in der Regel, sich an neue Situationen zu gewöhnen und sie zu akzeptieren.
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Praxistipp: Mit neuen Rollen leben
Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen erleben sich durch die Pflegesituation in neuen Rollen, die sich auch auf die Beziehung zueinander auswirken.
Was Ihnen helfen kann, mit der veränderten Rolle umzugehen:
- Tauschen Sie sich mit Menschen aus, die in einer ähnlichen Situation sind, z. B. in einer Angehörigengruppe.
- Wenn Sie das Gefühl haben, Ihrer neuen Rolle und der damit verbundenen Verantwortung nicht gerecht zu werden, lassen Sie sich über Unterstützungsangebote und Pflegeleistung beraten. Auch zur Organisation von Beruf und Pflege können Sie sich beraten lassen.
- Sprechen Sie offen an, inwieweit Sie die neue Rolle übernehmen und was Sie im Rahmen der Pflege leisten können oder wollen – und was nicht. Nutzen Sie evtl. die Möglichkeit, einen professionellen Pflegedienst für einzelne Pflegetätigkeiten zu beauftragen.
Wie Sie Ihrem Angehörigen helfen können, mit der veränderten Rolle umzugehen:
- Vermitteln Sie Ihrem Angehörigen das Gefühl, dass Sie ihn so annehmen, wie er ist, und dass Sie gern für ihn sorgen.
- Versuchen Sie, Rituale, die für sie beide wichtig sind, beizubehalten. Das kann bspw. das gemeinsame Fernsehen, Spiele oder lesen sein.
- Unterstützen Sie Ihren Angehörigen dabei, eigene Interessen so gut wie möglich weiterzuverfolgen, wie lesen, Musik hören, Besuch empfangen. Dazu können Sie auch ehrenamtliche Helfer suchen.
- Ermuntern Sie dazu, sich weiterhin am Alltag zu beteiligen, zum Beispiel im Haushalt, an Gesprächen oder bei Entscheidungen. Behalten Sie die gewohnte Aufgabenverteilung so weit wie möglich bei.
Die Körperpflege gehört zu unseren Grundbedürfnissen. Sie dient der Reinigung und sorgt für ein gutes Körpergefühl. Sie trägt aber auch dazu bei, die Haut gesund zu halten. Die Haut verändert sich mit der Zeit. Sie wird dünner, faltiger, trockener, weniger widerstandsfähig und elastisch. Deshalb ist im Alter und bei Pflegebedürftigkeit besonders wichtig, die Haut zu pflegen und gesund zu erhalten.
Von Pflegenden erfordert es Feingefühl, wenn sie einem anderen Menschen bei der Körperpflege helfen oder diese gar komplett übernehmen. Aber auch grundlegendes Wissen über Sicherheit, Hygiene und Gesundheit sind wichtig.
Haut- und Körperpflege
Damit die Haut bis ins hohe Alter gesund bleibt, ist eine gesunde Lebensweise wichtig. Außerdem braucht die Haut Schutz. Für die Hautpflege sind milde, hautschonende Produkte zu empfehlen. Manche Produkte helfen dabei, die Haut zusätzlich zu schützen.
Gut zu wissen: Welche Reinigungs- und Pflegeprodukte sind geeignet?
Grundsätzlich sind milde, hautschonende Produkte zu empfehlen. Manche Produkte helfen dabei, die Haut zusätzlich zu schützen.
- Waschprodukte mit einem pH-Wert unter 6, zum Beispiel seifenfreie Waschlotion
- öl- und fetthaltige Waschprodukte wie Duschöle – sie sind rückfettend und eher hautschonend
- Produkte mit Urea, Glycerin oder Milchsäure – sie helfen bei der Pflege trockener und dünner verletzlicher Haut
- Ölige oder fetthaltige Cremes, Salben oder Lotionen – sie erhöhen die Feuchtigkeit der Haut und verbessern durch eine Rückfettung ihre Schutzfunktion
- Parfümarme oder ‑freie Produkte – sie helfen, Irritationen und Allergien zu vermeiden
- Einfache, weiche Zinkpasten, Hautschutzsalbe, Vaseline oder spezielle Inkontinenz-Produkte, die einen Schutzfilm auf der Haut bilden – sie schützen die Haut bei Inkontinenz vor Feuchtigkeit und aggressiven Stoffen im Urin und Stuhl
- Grundsätzlich sind milde, hautschonende Produkte zu empfehlen. Manche Produkte helfen dabei, die Haut zusätzlich zu schützen.
Nicht geeignet sind klassische Seifen, Produkte mit ätherischen Ölen und Präparate auf Alkoholbasis.
Körperpflege im Bett
Wenn sich die pflegebedürftige Person sehr schwach fühlt oder nicht aufstehen kann, muss die Körperpflege im Bett erfolgen. Dabei ist es besonders wichtig, Beweglichkeit und Selbstständigkeit zu fördern. Sie gehen durch Bettlägerigkeit leichter verloren.
Praxistipp: Im Bett waschen
- Besprechen Sie, wobei Hilfe benötigt wird: etwa beim Anreichen der Gegenstände oder Waschen bestimmter Körperstellen. Ermuntern Sie dazu, möglichst viel selbst zu tun.
- Bereiten Sie alles für die Körperpflege vor.
- Achten Sie immer auf Sicherheit und Hygiene.
- Schonen Sie ihren Rückenbringen Sie das Pflegebett, falls vorhanden, etwa auf Hüfthöhe.
- Bringen Sie wenn erforderlich eine Betthalterung an, um einem Sturz aus dem Bett vorzubeugen.
- Achten Sie darauf, dass die pflegebedürftige Person bequem auf dem Rücken liegt. Der Oberkörper sollte erhöht sein.
- Stellen Sie eine zweite Waschschüssel mit klarem Wasser bereit, um Reinigungsprodukte vollständig abzuwaschen.
- Entkleiden Sie nur die Körperteile, die gerade gewaschen werden. Oder verwenden Sie zum Abdecken ein großes Badetuch. Legen Sie ein weiteres Handtuch unter, damit die Bettwäsche nicht nass wird.
- Helfen Sie der pflegebedürftigen Person, sich im Bett aufzusetzen oder sich auf die Seite zu drehen. Waschen Sie dann den Rücken.
- Nutzen Sie für ein Fußbad im Bett eine Waschschüssel mit lauwarmem Wasser. Stellen Sie den einen Fuß hinein. Das andere Bein ist aufgestellt.
- Achten Sie darauf, ob die Haut verändert aussieht. Holen Sie bei Hautveränderungen pflegerischen oder ärztlichen Rat ein.
- Trocknen Sie die Haut sanft und gründlich ab. Achten Sie dabei besonders auf den Intimbereich, die Leisten und die Bauchfalte. Auch unter den Achseln und Brüsten sollte die Haut trocken sein. Gleiches gilt für die Haut hinter den Ohren, zwischen den Fingern und Zehen.
- Cremen Sie trockene Haut ein. Vor dem Ankleiden sollte die Creme kurz einwirken.
Merkmale guter Pflegequalität
Die Qualität der Pflege ergibt sich aus vielfältigen Faktoren und hängt vom Blickwinkel ab. Pflegebedürftige Menschen, Angehörige, Pflegende, Ärzte oder Ärztinnen setzen eventuell unterschiedliche Prioritäten und schätzen die Pflegequalität vielleicht unterschiedlich ein. Aber: Es gibt grundsätzliche Merkmale guter Pflege, wie zum Beispiel:
Die Pflegenden sind für die jeweiligen Aufgaben qualifiziert und verfügen über das notwendige aktuelle Fachwissen. Sie führen die Pflege fachlich korrekt durch und halten betriebsinterne Verfahrensregeln ein.
Die Pflege richtet sich nach dem Willen und den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person. Diese bestimmt selbst über die Pflege und den Tagesablauf. Wenn die Person ihren Willen nicht äußern kann, gelten schriftliche Verfügungen oder der mutmaßliche Wille.
Die Pflegenden informieren verständlich und ausführlich über Möglichkeiten, Risiken und Alternativen von Pflegemaßnahmen. Sie erklären, was sie tun wollen, hören zu und gehen auf Fragen ein. Kritik wird offen angenommen und es wird gemeinsam eine Lösung gesucht. Maßnahmen und gesundheitliche Veränderungen werden verlässlich dokumentiert.
Die Pflegenden stimmen gemeinsam mit der pflegebedürftigen Person und den Angehörigen alle Maßnahmen und Ziele ab. Sie erstellen eine schriftliche Pflegeplanung. Regelmäßig wird geprüft, ob die geplanten Ziele erreicht werden oder die Pflege verändert werden muss.
Die Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person werden gefördert und damit ihre Selbstständigkeit unterstützt, etwa beim Waschen oder Essen. Das gilt ebenfalls, wenn die Pflege dadurch länger dauert. Die Pflegenden helfen hierfür auch, geeignete Hilfsmittel zu beschaffen und richtig zu verwenden.
Die Gesundheit der pflegebedürftigen Person wird gestärkt und geschützt. Die Pflegenden informieren etwa über gesundheitsfördernde Angebote zur Bewegung, zu geistigem Training oder sozialen Aktivitäten. Gesundheitlichen Problemen wird bestmöglich vorgebeugt.
Die pflegebedürftige Person wird bestmöglich vor Gefahren für Leib und Seele geschützt. Das betrifft beispielsweise Gefahren durch falsche Medikation, schlechte Hygiene, Vernachlässigung und andere Formen von Gewalt. Freiheitsentziehende Maßnahmen werden vermieden.
Die vereinbarte pflegerische Unterstützung wird jederzeit gewährleistet. Dafür stimmen sich alle an der Pflege Beteiligten darüber ab, wer wann und wie welche Aufgaben übernimmt. Die Pflegenden kommunizieren aktiv mit den behandelnden Ärzten und Ärztinnen. Falls nötig werden weitere Fachexperten und Fachexpertinnen einbezogen. Bei Krankenhausaufenthalten werden alle notwendigen Informationen weitergegeben.
Die pflegebedürftige Person wird geduldig, respektvoll und zugewandt unterstützt. Die Pflegenden achten die Intimsphäre und Schamgrenzen. Kulturelle, weltanschauliche oder religiöse Werte und Bräuche werden so weit wie möglich berücksichtigt.
Die Pflegenden achten die Privatsphäre der pflegebedürftigen Person. Sie gehen sorgsam mit persönlichen Dingen um. Alle Informationen werden diskret behandelt und nur an andere weitergegeben, wenn die pflegebedürftige Person einverstanden ist.
Die Pflegenden leiten Angehörige auf Wunsch an, damit sie pflegerische Maßnahmen übernehmen können. Vorausgesetzt die pflegebedürftige Person ist damit einverstanden. Die Angehörigen erhalten zudem Informationen über entlastende Angebote.
Die pflegebedürftige Person wird geduldig, respektvoll und zugewandt unterstützt. Die Pflegenden achten die Intimsphäre und Schamgrenzen. Kulturelle, weltanschauliche oder religiöse Werte und Bräuche werden so weit wie möglich berücksichtigt.